Lapis Fotowettbewerb. Nicht eingereichte Fotos Teil 4, Regina Körmendy

"Der "Härtetest mit Pfauenauge" ist einem Schmetterling zu verdanken, der sich zwischen den Steinekartons zum Winterschlaf bereitgemacht hatte. Die Idee, einen Altfund von Galenit mit Sphalerit von Gyöngyösoroszi zusammen mit dem Mohs-Härtekästchen meines Vaters zu fotografieren, wurde mit ihm zur Begegnung von mineralischer Härte und organischer Zerbrechlichkeit- anschliessend wurde der schläfrige Kleine schnell wieder zurückgebracht. Die Fotos sind sich alle ähnlich und deswegen kann aufgrund der Unikatsklausel des Wettbewerbs keins an dieser Stelle veröffentlicht werden.

Der Amethyst aus Marienberg im Erzgebirge sollte in einem "Dreiländer-Treffen" erscheinen, zusammen mit ungarischen Amethysten und einer Amethyst.-Silberkette aus Indien, die meine Tochter von ihrer Indienreise mitgebracht hat. Schliesslich blieb er allein - ich fand es zu schade, von seiner einzigartigen Zeichnung abzulenken. Im übrigen ist er eine meiner liebsten Erinnerungen an unsere diesjährige Reise an die Silberstrasse, die auf Schritt und Tritt die Komotauer Störung mit ihren Amethystgängen kreuzt, ein Geschenk meines Freundes Hans aus Zöblitz.

Die Komposition "Apatit im Doppelpack" war ursprünglich anders geplant - Calcit vom Esztramos-Berg und phoshathaltige Knochen sowie Guano waren die Ausgangsstoffe, aus denen sich der Carbonat-Hydroxyl-Apatit des Esztramos gebildet hat, aber dann entschied ich mich doch für die Reduzierung auf die 2 Hydroxyl-Apatite (auch Zahnschmelz besteht aus dieser Substanz).

Schliesslich war noch ein weiteres Foto geplant, mit dem Titel "Die Uhr tickt", mit Gangstücken aus dem Alterzbergbau Nagybörzsöny (Deutsch-Pilsen). Jedes Stück enthält mehr als 10 verschiedene Mineralien und ist -  wie alles Haldenmaterial von dort -  im Zerfall befindlich. Da der Zerfall unaufhaltsam is (deswegen existieren kaum Nagybörzsöny-Sammlungen), sollte die Uhr die Vergänglichkeit und alte Utensilien das Altern an sich verkörpern (so z.B. das erste  Schülermikroskop meines Vaters). Da jedoch die einzelnen Mineralien nicht , oder nur schwer zu erkennen sind, habe ich auf dieses Foto verzichtet.